Forschung

Die Professur Vogt entwickelt ihre Forschungsthemen anhand aktueller Fragen in Bezug auf die Gestaltung von Landschaft. Ziel ist, die gewonnenen Erkenntnisse in die eigene Lehrtätigkeit einzuführen und diese laufend weiterzuentwickeln. Dabei verfolgt sie die Absicht, die landschaftsarchitektonische Perspektive in der architektonischen Praxis der angehenden Architektinnen und Architekten zu stärken. Die Grundlagen dazu werden in der Lehre selbst, in internen lehrübergreifenden Projekten sowie in der Kooperation mit anderen Institutionen geschaffen.

Im Zentrum dieser praxisrelevanten Grundlagenarbeit steht das Verständnis der zeitgenössischen urbanen Landschaft als aktiv zu gestaltender Raum. Anhand des Begriffs des «Common Ground» untersucht die Professur Günther Vogt die urbanen Qualitäten von Landschaftsräumen und ihre Nutzung als öffentliche Ressource auf unterschiedlichen Massstabsebenen: von kleinmassstäblichen innerstädtischen Freiräumen bis zu grossmassstäblichen Landschaftsräumen wie zum Beispiel der Schweiz oder den Alpen. Im Fokus stehen insbesondere neue Formen und Typen von Landschaften, die aus den verschiedenen Nutzungsansprüchen hervorgehen und nach einer neuen Gestaltungsstrategie verlangen.

Den zweiten inhaltlichen Schwerpunkt legt die Professur auf die Herausbildung einer präzisen landschaftsarchitektonischen Terminologie und Typologie sowie fachspezifischer Methoden. Die angehenden Architektinnen und Architekten erhalten die Werkzeuge in die Hand, um sich mit landschaftsarchitektonischen Fragestellungen auseinanderzusetzen und erwerben die Sprachkompetenz, um in der kritischen Debatte teilzunehmen. Die Professur verfolgt dabei einen interdisziplinären Ansatz und bindet Fachwissen, methodische Ansätze sowie Strategien in der Verwendung von Entwurfswerkzeugen und der Kartierung von Prozessen aus unterschiedlichen Disziplinen ein – von der Raumplanung über Geografie und Hydrologie bis zur Soziologie, Kunst- und Kulturgeschichte.